Beitrag zum 16.11.( Seminar 12 bis 14 Uhr)
Unterricht kann nur erfolgreich sein, wenn dem Rezipienten Begriffe durch den Lehrenden klar und deutlich vor Augen geführt worden sind. Aber was sind Begriffe? Begriffe sind für den Rezipienten Schlüsselwörter, die zu erfolgreichem kognitiven, kausalen und affektiven Lernen unerlässlich sind. Will der Lehrende Begriffe erklären, muss er erst einmal definieren, was ein Begriff ist. Das ist je nach Entwicklungsstufe des Rezipienten äußerst schwierig. Für einen Schüler einer 4. Klasse z.B. ist ein Begriff schwer zu definieren. ES bietet sich ein Umweg an, indem der Lehrende versucht, durch verschiedene Blöcke von Wörtern, die aus einer bestimmten Kategorie von Wörtern bestehen, den Rezipienten einen Oberbegriff - ein Hyponym - zu einem Block finden zu lassen. Z.B. schreibt der Lehrer verschiedene Blumen untereinander an die Tafel und lässt dazu das Hyponym ,, Blume`` finden. Das ist schon bei den meisten Kindern im Vorschulalter möglich, obwohl dieser Prozess ohne Schrift schwieriger ist. Allerdings gibt es schon für das Vorschulalter Spiele, in denen durch Zuordnen von Karten mit dem Kinde nahen Wörtern oder Begriffe bzw. Hyponyme gefunden werden müssen. Das ist z.B. auch der Angabe verschiedener Farben auf unterschiedlichen Karten möglich, um das Hyponym Farbe zu finden. Die Hyponyme werden mit wachsendem Alter des Rezipienten immer abstrakter, bis dass der Rezipient sogar in der Lage ist, ein Hyponym zu definieren.
Erfolgreiches Lernen bei immer abstrakteren Begriffen, hängt aber wesentlich auch von der Person des Lehrenden ab. Das kindliche Gehirn entscheidet, bevor es sich auf einen Lernprozess einlässt, erst ob der Lehrende Vertrauen ausstrahlt und sich in den Lernprozess für den Rezipienten vorbildhaft einschaltet, sonst löst er beim Rezepienten Irritation aus; andererseits muss der Rezipient stets das Gefühl haben, in den Lernprozess einbezogen zu sein, ja sogar das Zentrum dieses Prozesses zu sein, denn schließlich ist er der Adressat erfolgreichen Lernens. In diesen Lernprozess müssen durch Interaktion, gefördert durch den Lehrenden, alle Adressaten einer Gruppe eingebunden sein. Das ist besonders wichtig, wenn die Quantität von Begriffen beim Rezipienten stets gesteigert werden soll, was ein unendlicher Prozess ist und in das Erwachsenenalter hinein fortgeführt wird. Dabei ist allerdings stets wichtig, dass die Begriffe auch klar und deutlich sind, bis sie sie dann sogar definiert werden können. Das heißt, dass nicht nur immer mehr Begriffe, sich dem Rezipienten erschließen, sondern diese ihm auch klar und deutlich sind.
Durch Reflexion des Lernprozesses, d.h. durch kritische Nachbereitung des Lehrenden, kann man feststellen, ob man in einer Unterrichtsstunde nicht gekonnt , d.h. logisch und überzeugend aus der Sicht des Rezipienten, informiert hat. Das kann der kritische Lehrende in einer nächsten Unterrichtsstunde beheben, indem er mit den Schülern zusammen einen neuen Zugang z.B. zu einem Begriff zu finden, versucht. Dabei muss er stets bemüht sein, beim Rezipienten keine Blockade hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten, z.B. beim Finden von Hyponymen oder auch beim perspektivischen Zeichnen auszulösen. Sind solche Blockaden erst einmal entstanden, ist der Rezipient schwer aus einem ablehneden Verhalten gegenüber der Anwendung bestimmter Fähigkeiten herauszuholen.
Erfolgreiches Lernen bei immer abstrakteren Begriffen, hängt aber wesentlich auch von der Person des Lehrenden ab. Das kindliche Gehirn entscheidet, bevor es sich auf einen Lernprozess einlässt, erst ob der Lehrende Vertrauen ausstrahlt und sich in den Lernprozess für den Rezipienten vorbildhaft einschaltet, sonst löst er beim Rezepienten Irritation aus; andererseits muss der Rezipient stets das Gefühl haben, in den Lernprozess einbezogen zu sein, ja sogar das Zentrum dieses Prozesses zu sein, denn schließlich ist er der Adressat erfolgreichen Lernens. In diesen Lernprozess müssen durch Interaktion, gefördert durch den Lehrenden, alle Adressaten einer Gruppe eingebunden sein. Das ist besonders wichtig, wenn die Quantität von Begriffen beim Rezipienten stets gesteigert werden soll, was ein unendlicher Prozess ist und in das Erwachsenenalter hinein fortgeführt wird. Dabei ist allerdings stets wichtig, dass die Begriffe auch klar und deutlich sind, bis sie sie dann sogar definiert werden können. Das heißt, dass nicht nur immer mehr Begriffe, sich dem Rezipienten erschließen, sondern diese ihm auch klar und deutlich sind.
Durch Reflexion des Lernprozesses, d.h. durch kritische Nachbereitung des Lehrenden, kann man feststellen, ob man in einer Unterrichtsstunde nicht gekonnt , d.h. logisch und überzeugend aus der Sicht des Rezipienten, informiert hat. Das kann der kritische Lehrende in einer nächsten Unterrichtsstunde beheben, indem er mit den Schülern zusammen einen neuen Zugang z.B. zu einem Begriff zu finden, versucht. Dabei muss er stets bemüht sein, beim Rezipienten keine Blockade hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten, z.B. beim Finden von Hyponymen oder auch beim perspektivischen Zeichnen auszulösen. Sind solche Blockaden erst einmal entstanden, ist der Rezipient schwer aus einem ablehneden Verhalten gegenüber der Anwendung bestimmter Fähigkeiten herauszuholen.
juliah - 20. Nov, 13:08
Du steckst offensichtlich schon sehr tief in der Materie 'Lernen' bzw. 'Lehren' drin und ich habe deinen Text mit großem Interesse gelesen. Meine derzeitige Erwartungshaltung an das Seminar ist davon geprägt, dass mich weniger das Lehren und Lernen an sich, sonden viel mehr das 'erfolgreiche' Lehren und Lernen interessieren. Die eingehende Befassung mit ersterem setze ich bei angehenden Lehrerinnen und Lehrern dabei einfach mal voraus, denke - oder genauer hoffe - aber, dass es Erkenntisse gibt, die über tradiertes Standardwissen hinausgehen.
Klar - dazu ist es natürlich notwendig, sich erst einmal über die basics zu verständigen, dennoch hoffe ich, dass in dem Seminar besonders dem Aspekt der Erfolgsorientierung breiter Raum gewidmet wird.
Und? ... wie war das für's erste Mal? ;-) Ich bin dir übrigens für jeden Tipp zu den Erwartungen an ein Weblog dankbar!