Erfolgreiches Lehren und Lernen

Samstag, 11. Februar 2006

Fazit aus den ganzen Veranstaltungen!

Mir hat die Weblogarbeit dieses Semester sehr gut gefallen! Ok, Einiges hat sich wiederholt, aber im Grunde hat es mir viel Spaß gemacht, was natürlich auch an meinem sehr guten Kommunikationspartner Chris lag! Vielen Dank. Mir fiel immer etwas ein, was ich bei ihm kommentieren konnte.
Manchmal war es etwas schwer 60 Zeilen pro Eintrag zu schreiben, aber ich hoffe, ich habe das einigermaßen gut hinbekommen.
Auf jeden Fall kann ich allen Leuten, die auch eine Veranstaltung bei Herrn Prof. Dr. W. Schmid besuchen, einen Weblog anzulegen. Durch die wöchentlichen Einträge bleibt man auf dem Laufenden und beschäftigt sich eingehend mit der Materie. Ok, manchmal schafft man seinen Beitrag nicht pünktlich wegen anderer Arbeiten oder Krankheit, aber im Prinzip ist es immer zu schaffen.

Donnerstag, 9. Februar 2006

Beitrag zum Seminar am 08.02.2006 ( 12-14Uhr)

Erfolgreiches Lehren und Lernen, Thema der letzten Sitzung des Semesters, ist für Lehrende stets ein Ziel gewesen und für Lernende sollte es stets ein Ziel gewesen sein. Das war immer so, ist so und wird immer so sein. Inhalte und Methoden des Lehrens und Lernens sind aber seinem steten Wandlungsprozess entsprechend dem Zeitgeist unterworfen. Auch Frontalunterricht hat es stets gegeben, wird aber immer weniger in sogenannter reiner Form eingesetzt. Das fragend - entwickelnde Verfahren, bei dem die Interaktion der Schüler so viel wie möglich - wenn es sein muss durch den dirigierenden Lehrer stets durch erneute spontane Stimuli angeregt - zum Zuge kommt, wird wohl immer eine Methode guten Unterrichts sein. Sokrates` Maxime, dass ein Lehrer umso erfolgreicher ist, je weniger er im Unterricht tun muss, ist ein Maxime, die sich jeder Lehrer gern zu Eigen macht. Aber für sogenannten offenen Unterricht, für Gruppenarbeit und Partnerarbeit hat der Lehrer in häuslicher Vorbereitung geeignetes Material zusammenzustellen und aufzuarbeiten. Damit dirigiert er in jeder Unterrichtsstunde entscheidend hinein, und er soll und muss es auch. Denn unsere Schüler müssen und wollen auch bei total offenem Unterricht gelenkt werden, denn sie sind nicht wie Sokrates, der stets lernen wollte, weil es ihm einfach Spaß machte und weil das Lernen zur Bereicherung seines Lebens diente. Platon berichtet, dass Sokrates wenige Stunden, bevor er den Schierlingsbecher trinken musste, einen Musiklehrer zu sich ins Gefängnis gebeten hatte, um sich im Leierspiel unterweisen zu lassen. Auf die erstaunte und verständnislose Frage eines Schülers, warum er kurz vor seinem Tod noch anfange, das Leierspiel zu erlernen, antwortete Sokrates: ,, Weil es mir Freude macht zu lernen!`` Diese Freude am Lernen beim Schüler zu wecken und für den Unterricht fruchtbar zu machen, ist Aufgabe des Lehrenden und macht ihn erfolgreich. Dabei wird immer wieder vergessen, dass die Urfreude oder eingeborene Freude wie bei Sokrates nicht bei den Schülern vorauszusetzen ist. Massenmedien vernebeln diese Freude bei den heutigen Lernenden. Diese muss erst geweckt werden, und das gelingt oft erst im Unterricht selbst, bei einigen Lernenden gar nicht. Zu Zeiten von Sokrates war der Frontalunterricht wohl üblich. Allerdings konnte sich ein Lehrer bei Sokrates schnell zurückziehen oder weniger tun, weil Sokrates kreativ, begierig und voller Freude Lernstoff aufnahm und selbst weiterentwickelte. Ist das bei den heutigen Lernenden auch so? Ja, bei vielen. Dabei kommt es auf die Konstitution des Lernenden und Lehrenden an. ,, Passt`` das zueinander, ist der Unterricht erfolgreich, auch Frontalunterricht. Dann muss der Lehrer im Unterricht weniger tun und ist dennoch erfolgreich, weil er Material aufbereitet und eingegeben hat.

Was heißt eigentlich erfolgreich? Ist es das, was messbar ist? Sind die PISA - Studien und Vergleichsarbeiten mit sehr schönen Ergebnissen in Zahlen mit mehreren Stellen hinter dem Komma - hat der Mensch hinter dem KOmma eigentlich noch Platz? - wirklich aussagekräftig und geben Auskunft über Erfolg?
Wir als Lehrende sollten unseren Unterricht so planen, das heißt so aufarbeiten, dass wir im Unterricht möglichst wenig selbst tun müssen. Das heißt die Vorbereitung ist zeitraubend und stellt mich bei 6 Stunden pro Tag vollends unter Druck. Der Unterricht selbst kann dann sogar stressfrei verlaufen, denn ich schöpfe ja aus meiner Vorbereitung.
Wie kann ich ein Quadrat einführen? Ich kann ja vielleicht viele verschiedene Formen: Quadrate, Rechtecke,Rhomben, Dreieck, ungleiche Vierecke, Kreise etc. auf Fotokopie bringen, in eine bestimmte Reihenfolge setzen, die Quadrate dominieren lassen ( Ich studiere aber keine Mathematik:-)) Die Schüler können dann zudem veranlasst werden, Linien zwischen Eckpunkten herzustellen ( z.B. Diagonalen) etc. Vielleicht erschließt sich nach und nach bei dem einen Schüler, dann bei anderen die Erkenntnis über ein Quadrat, das vier gleiche Seiten hat. Geduld und konstruktive Stimuli seitens des Lehrers könnten den Lernprozess des Schülers fördern und immer wieder in Gang setzen, wobei der Lehrer spezifische Unterschiede beim Schüler machen sollte. So könnte der Schüler die Stufen des Lernens: wahrnehmen, betrachten, beobachten, begreifen durchaus erfolgreich durchlaufen. Das ist ohne Zeitdruck in gewisser Ruhe möglich.

Mittwoch, 11. Januar 2006

Beitrag zum Seminar am 11.1.2006 ( 12-14Uhr)

Natürlich gibt es immer noch Lehrer, die mit den neuen Medien, besonders dem PC, nicht angemessen oder gar nicht umgehen können. Allerdings wird ihre Zahl immer geringer, denn die jüngeren Kollegen und vor allem die Schüler selbst drängen auf den unumgänglichen Einsatz des PC`s. Man müsste jedoch trotz der Euphorie neuen Medien gegenüber diese einmal hinterfragen. Denn der Einsatz neuer Medien kann bei einschränkungslosem Einsatz in allen Schulfächern auch schädliche Konsequenzen hervorrufen. Das sind einmal gesundheitliche Schäden im Augenbereich, aber vor allem im Bereich der Wirbelsäule bei einer langen und starren Haltung vor einem Computer seitens eines Heranwachsenden. Man sollte sich auch sonst davor hüten, die neuen Medien als neuen ,, Messias`` zu betrachten. Sind die neuen Medien bei allen Schülern anwendbar? Was st mit hypermotorischen oder destruktiven Schülern? Man muss da wohl deutlich innerhalb der Schülerklientel differenzieren. Die Lösungen wären pädagogisch sinnvolle Kleingruppen. Da taucht dann sofort das räumliche Problem auf und das Problem der Anleitung und Aufsicht durch den Lehrer, deren Quantität aus finanziellen Gründen einfach eingeschränkt ist. Wie jeder Unterricht gelingt auch der Unterricht über neue Medien bei einer homogenen idealen Schülergruppe. Den idealen Schüler - schon gar nicht eine homogene ideale Schülergruppe - gibt es aber nur sehr selten. Es ist nämlich jeder Unterricht von Erfolg gekrönt - selbst wenn er methodisch antiquiert ist - , wenn ideale Schüler auf fachlich kompetente Lehrer treffen, denn dann lernen gute Schüler auch gut und viel. Das heißt, und damit werden die neuen Medien hinterfragt, dass es primär auf einen fachlich sehr gut ausgebildeten Lehrer verbunden mit pädagogiscger und menschlicher Güte ankommt,damit der Unterricht erfolgreich ist. Ein guter und grundsätzlich lernwilliger und wissbegieriger Schüler geht auf solch einen Lehrer ein. Dann ist der Einsatz neuer Medien sogar sekundär. Glücklicherweise ist die Realität so, dass, wenn es derlei Lehrer gibt, diese durch Lehrer ergänzt werden, die neue Medien einsetzen. Damit kann sich das Unterrichten zu einem wie auch immer gearteten Ganzen zusammenfügen. Unterschiedliche Lehrer hat es immer gegeben - uniforme Lehrer wären schrecklich - und soll es immer geben. Viel wichtiger ist, dass ein Schüler die ganze Palette von Unterrichtsmethoden kennenlernt.

Sollte der Schüler einen Computer Grundschein erwerben und wann? Diese Frage ist einschränkungslos mit ja zu beantworten. Als Klassenstufe bietet sich die 5. Klasse an, egal in welcher Schulform. Der Erwerb dieses Computerscheines sollte mit einer wie auch immer gearteten Abschlussprüfung verbunden sien. Der Schein sollte dem Schüler wie ein Diplom ausgehändigt werden, um in den weiteren Schuljahren dem freien Einsatz eines Computers eine gewisse Seriösität und damit Sicherheit bei der Benutzung zu geben. Die technischen Voraussetzungen für das Erwerben eines solchen Diploms dürften heutzutage in fast allen Schulen gegeben sein.

Kommen wir noch einmal auf den fachlich kompetenten und gleichzeitig pädagogisch und menschlich feinfühligen Lehrer zurück. Man kann ihn auch als Profi bezeichnen, denn er sollte die Inhalte seines Faches umfassend permanent präsent haben und dabei stets auf die Schüler eingehen können. Ein solcher Lehrer kann und soll es sich erlauben den Schülern etwas Falsches darzustellen oder zu verstehen geben, damit durch den Schüler nachhaltiger das Richtige gelernt oder verstanden wird. So in etwa hat sich Thomas von Aquin ausgedrückt.

Sonntag, 25. Dezember 2005

Beitrag zum Seminar am 21.12.2005 ( 12-14Uhr)

Warum wurden dieses Mal die armen Mathematiklehrer verschont? Gerade ihre Art und Weise, das Fach Mathematik zu vermitteln, hätte sich in diesem Seminar angeboten. Denn selbst zu denken und sich dann zutrauen mit eigener Logik Lösungen zu erkennen, ist etwas, was im Mathematikunterricht sehr oft nicht angestoßen wird.

Der sogenannte Frontalunterricht ist sowohl in Mathematik als auch in anderen Schulfächern immer noch dominant. Er zwingt den Rezipienten oft, in Stille im Unterrichtsgeschehen zu sitzen. Diese Unterrichtsform verhindert in der Regel die Schreib - Leseschwäche Legasthenie oder die Rechenschwäche Dyskalkulie als Teilleistungsschwäche zu erkennen, wenn immer nur die linke Gehirnhälfte angepsrochen wird, die in der Regel nur speichert. Dagegen sollte die rechte Gehirnhälfte viel häufiger in Anspruch genommen werden, denn sie ermöglicht es, zum Beispiel in der Mathematik Lösungen mit eigener Logik zu erkennen. Es ist zwar nicht die Aufgabe des Lehrers, diese Teilleistungsschwächen zu beheben, allerdings sollte er in seiner Aus - und Fortbildung sensibilisiert sein, diese zu erkennen und dann Fachkräften die Lerntherapie zu überlassen, denn nur diese erhalten durch Förderdiagnostik Aufschluss darüber, ob und wie eine Lerntherapie erforderlich ist. Diese sogenannten Teilleistungsschwächen werden heutzutage vorschnell für alle möglichen Leistungsschwächen herangezogen, was dazu führen kann, dass es letztendlich gar keine Leistungsschwächen mehr gibt. Allerdings halte ich es andererseits für fahrlässig die oben genannten Teilleistungsschwächen einfach zu leugnen, denn die vielen Initiativen und Organisationen zur Förderung der betroffenen Schüler werden gestützt durch Experten, nämlich Pädagogen und Psychologenm, wie z.B. die IFRK ( Initiative zur Förderung rechenschwacher Kinder e.V.) in Niedersachsen. Es gibt nämlich genügend Beispiele erfolgreich therapierter Schüler. So schrieb ein heute 46 Jahre alter Arzt noch in der 9. Klasse seinen eigenen Vornamen ,, Sebastian`` ,, Sebastain``, ohne es zu bemerken. Dadurch, dass viele Zahnräder ineinander griffen, konnte ihm so erfolgreich geholfen werden, dass er seine Legasthenie bis zum Abitur so gut wie bewältigt hatte. Die Zahnräder, nämlich die beteiligten Eltern, Schule, Behörden, Therapeuten und Schüler, hatten ,, kommuniziert``. Anders ausgedrückt kann man sagen, dass der betroffene Legastheniker therapeutisch in richtige Bahnen gelenkt wurde. ERklärungen für diese sogenannten Teilleistungsschwächen gibt es wissenschaftlich haltbar bisher nicht. Aus therapeutischer Sicht wären diese allerdings nicht gerade irrelevant. Man kann behaupten, dass es diese Schwächen schon immer gegeben hat, man diese aber erst in den letzten 50 Jahren hinterfragt hat, weil sie bei überdurchschnittlich intelligenten Schülern zu beobachten war. Bei wievielen Schülern derartige Schwächen unerkannt geblieben sind und auch noch heute bleiben, darüber kann nur spekuliert werden. Dass es diese gibt, steht bei Pädagogen und Psychologen außer Frage.

Kommen wir noch zu meinen besten Freundinnen oder den drei Affen. Zunächst muss ich schmunzeln, wenn ich mir meiner besten Freundinnen als Affen vorstelle, denn zufällig habe ich genau drei sehr gute Freundinnen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass diese den Vergleich durchaus amüsant und lustig finden würdewn. Wenn ich mich selbst dann auch noch mit einem Affen vergleichen würde, könnte es bei einem gemeinsamen Spiel zu sehr interessanten und gleichzeitig lustigen Szenen kommen. Wir vier Freundinnen hätten bestimmt unseren Spaß daran, affenartige Bewegungen, zum Beispiel Gesten und Geräusche der Freundinnen nachzuahmen. Warum auch nicht? Denn die drei Affen symbolisieren aufgrund ihrer Körperhaltung die Tätigkeiten beziehungsweise Untätigkeiten des Nichtssehens, des Nichtshörens und des Nichtssagens. Und da sind wir wider angelangt beim Schülerverhalten im Unterricht. Bei reinem Frontalunterricht, bei dem der Schüler nur rezipieren kann, passiv bleibt und nicht kommunizieren kann, kann der Schüler grundsätzlich dazu gebracht werden, davon ausgzugehen, dass er wieder einmal im Unterricht kaum etwas zu sehen, zu hören oder zu sagen hat. Dabei wird die Tätigkeit des Nichthörens dadurch gelöst, dass der Schüler als totaler Rezipient erschlafft und das beim Frontalunterricht Gesagte nicht mehr hört, obwohl er es ja hören könnte.

Mittwoch, 14. Dezember 2005

Beitrag zum Seminar am 14.12.2005 ( 12-14Uhr)

Die armen Lehrer! Jetzt wird der Unterricht der Lehrer schon mit einem Nürnberger Trichter verglichen. Glücklicherweise soll das nur ein Bild sein und nicht den grausamen Trichter aus dem Dreißigjärigen Krieg realiter ins Bewusstsein rücken. Was ist gemeint? Es ist durchaus richtig, dass viele Lehrer den Schülern den Stoff, z.B. Daten, Vokabeln ud Wörter einfach ,, eintrichtern``. Was fehlt? Eine behutsame, methodisch - didaktischer Heranführung des Schülers an das, was man gemeinhin Wissen nennt. Daten, Vokabeln und Wörter dürfen nie per se an den Rezipienten herangebracht werden, ohne dass der Rezipient ihre Bedeutung und ihren Zusammenhang kennt. Diesem beschriebenen negativen Unterricht bezeichnet man als Paukunterricht!

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Beitrag zum 7.12. ( Seminar von 12-14 Uhr)

Besonders der Mathematikunterricht hat es unserem Prof. wohl angetan. Schon wieder konstruiert sich eine Sitzung auf den Mathematikunterricht. Richtig ist wohl - durch die Realität belegt - , dass bei vielen Schülern in Mathematik eine Blockade in der Grundschule ausgelöst wird. Vor der Einschulung weiß das Gehirn in der Regel, was zählen ist. Danach entsteht meistens erst eine Blockade. Diese Blockade - sollte sie einmal entstanden sein kann man versuchen auszuhebeln, d.h. die Sperrung des Gehirns auszuhebeln. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vor allem sollte der Lehrer während des Unterrichts, d.h. während des Lernprozesses erheblich weniger reden, denn reden kann desn Lernprozess stören und machmal sogar unmöglich machen. Wie kann das aber umgesetzt werden? Gehen wir wieder einmal in eine Mathematikstunde, in der die Behandlung des Quadrats das Thema ist. Zeichnet der Lehrer zur Einführung ein Quadrat an die Tafel und kommentiert es mit dem Satt :,, das ist neu, das ist ein Quadrat``, löst er beim Rezipienten - wenn er die Bedingungen der Fläche des Quadrats behandeln will -, eine Blockade aus, weil das Gehirn des Rezipienten wohl desinteressiert abschaltet. Der Lehrer hat versucht den Lernprozess zu regeln, wobei der Schüler das wichtigste Glied im Lernprozess ist und diesen selbst aktiv steuernd mitregeln sollte. Wie könnte der Lehrer also anders vorgehen? Eine mögliche Vorgehensweise des Lehrers wäre, dass er das Quadrat allmählich aus beliebigen Formen entwickelt, damit der Rezipient Zeit hat mit den Linien und Winkeln des Quadrats zu experimentieren. Eine andere Möglichkeit ergäbe sich, wenn der Lehrer kommentarlos ein Quadrat, unterteilt, z.B. in 16 kleinere Quadrate, an die Tafel zeichnen würde. Wahrscheinllich würde der Schüler spontan sehen, d.h. erkennen, dass jede Seite eines Quadrats gleich lang ist. Gelingt das nicht, so kann der Lehrer durch zeigen, d.h. ohne Worte, die Erkenntnis des Rezipienten stimulieren.

Samstag, 3. Dezember 2005

Beitrag zum Seminar am 30. 11.

Die vier ,, b``,

Die Lehrer haben es unerem Professor / Seminarleiter angetan. Ständid verweist er auf ihre Fehler beim Lernprozess in der Schule. Ständig verweist er darauf, wie die Lehrer die Schüler beim Lernprozess ,, verbiegen`` oder sie für ohren Lernprozess zurechtzubiegen versuchen. ZUmindest stören die Lehrer den Lernprozess der Schüler, weil der Bereitstellungsprozess der Lehrer fehlerhaft ist. Immer wieder versucht unser Prof. den Lehrern nachzuweisen, dass sie Lernprozesse bei Schülern schlecht oder gar falsch methodisch - didaktisch aufbereitet haben. Das Fach Mathematik hat es unserem Prof. dabei besonders angetan.

Im günstigsten Fall laufen bei einem sogenannten Lernprozess stets ungestört vier gleiche Schritte ab, die der Lehrer aber erst ermöglichen muss. Es geht umd die vier ,,b`s``: Betrachten, beobachten, begreifen, beschreiben. Will der Lehrer z.B. in der Mathematik das Quadrat einführen, zeichnet er es in der Praxis in der Regel an die Tafel mit dem Kommentar, dass die Zeichnung an der Tafel neu und ein Quadrat sei. Daraufhin möchte der Lehrer die Fläche des Quadrats zu erfüllenden Berchnungen in demn Lernprozess einsteigen. Die Folge kann in der Regel. nur sein, dass das Gehirn demotiviert und desinteressiert abschaltet. Somit konnte keiner der Schritte der vier ,,b`s`` ablaufen. Nach dem lernpsychologischen Modell von links nach rechtshirnigem Lernen, ist eine linke Gesichtshälfte auf digitale Informationen ( Buchstaben, Ziffern, Werte) spezialisiert, die andere rechte für Bilder und Vorstellungen ,, zuständig``. Informationsverarbeitung erfolgt dann nur, wenn ein Wort, ein Begriff, ein Zusammenhang sich mit einem Bild,einer Vorstellung verbindet. Bei obigem Beispiel aus der Mathematik wird eher primär ästhetisch angelegte Materie zwangsweise in logisch orientiertes Konstrukt gezwängt. Der Lehrer will beim Anzeichnen des Quadrats und Nennung des Begriffs die rechte Gehirnhälfte ansprechen. Diese wird vom Rezipienten in der Regel abgeschaltet, weil er ein Wort einen Begriff hört. Stattdessen wird die linke Gehirnhälfte angesprochen, die in diesem Augenblick eigentlich total desinteressiert ist. Die Folge davon ist bei Rezipient und Lehrer oft Frust und Unverständis. Ein so an der Tafel vorgegebens Quadrat könnte den Lernprozess in ganz falsche Bahnen laufen lenken, wenn der Rezipient am Ende der Unterrichtsstunde ,, Quadrat`` ein Quadrat selbstständig zeichnen sollte. Denn zeichnet der Schüler dann ein eiförmiges Etwas vielleicht sogar ein völlig schiefwinkliges Rechteck, dann müsste der Lehrer sehen und zugestehen, dass er das Quadrat irgendwie falsch erklärt hat.

Meiner Meinung nach wäre ein schiefwinkliges Rechteck noch von einem Lehrer für einen Unterrichtsgegenstand zu retten, denn dieses ,, Rechteck`` oder unförmige Gebilde hat wenigstens Linien und Winkel. Vielleicht wäre dieses ,, Rechteck`` sogar eine Chance, spontan einen ganz anders erwarteten oder geplanten Lernprozess hinsichtlich des Quadrats in Gang zu setzen. Das würde allerdings einen sehr wachsamen und kreativen Mathematiklehrer erfordern. Mathematik ist meiner Meinung nach sehr schwer zu unterrichten. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Mathematik ein Fach ist, in dem der natürliche Lernprozess im Unterrichtsgang früh gestört zu werden. Das kommt zwar häufiger vor, was aber mit der fachimmanenten Unterrichtsproblematik zu erklären ist.

Wie könnte der Lehrer stattdessen das Quadrat und seine Fläche behandeln? Das Quadrat sollte mit den Schülern aus anderen Formen gezielt entwickelt werden. Der Rezipient sollte Zeit haben, mit den Bestandteilen des Quadrats wie Linien, Winkel etc. zu experimentieren. Das könnte einen dauerhaften Lernerfolg auslösen. Diese Vorgehensweise finde cih zwar grundsätzlich positiv, allerdings aber, falls sie grundsätzliches Prinzip ist, auch sehr zeitraubend.

Samstag, 26. November 2005

Beitrag zum 23.11.2005 ( Seminar von 12-14Uhr)

Was ist Ordnung?

Ordnung ist für mich zunächst einmal etwas Konkretes, nämlich das Ordnen meines persönlichen Umfeldes, wozu mein Zimmer einschließlich meiner Bücher, meine tägliche Kleidung, mein Tagesablauf usw. gehören. Andererseits ist das Ordnen auch eine Ordnung meiner Gedanken, wnen ich diskutiere, ein Referat schreibe oder andere geistige Tätigkeiten ausübe, bei denen ich zu bestimmten Erkenntnissen komme.

In beiden Fällen ist das Ordnen eine intelligente Begebenheit, denn auch das Ordnen meines Zimmers erfordert Intelligenz, das heißt mein Intellekt wird in Anspruch genommen. Es handelt sich um einen Denkprozess bei dem mein kognitives Gedächtnis in Anspruch genommen wird. Dieses enthält Regeln, Grundsätze, Richtlinien und Gesichtspunkte für ein bestimmtes geordnetes Vorgehen. Bei diesem Vorgehen müssen in meinem kognitiven Gedächtnis Erfahrungen und Vorstellungen von einem Geordnetsein - einem geordneten Zustand - gespeichert sein. Ordnen ist mehr als ein Hobby des Gehirns, denn es ist im konkreten Sinne einfach praktisch und zeitersparend, ebenso im abstrakten Sinne zum Beispiel bei Anfertigung eines Referates. Betrachtet man besonders den Zeitfaktor, so ist Ordnung das ,, halbe Leben``, denn durch Ordnung habe ich mehr Zeit, z.B. für Freizeitbeschäftigungen. Ist Ordnung eine intelligente Begebenheit, so befriedigt sie auch ein Bedürfnis, dem Bedürfnis nach Ordnung und Sicherheit. Man könnte sogar behaupten, dass Ordnung ein dem Menschen eingeborenes natürliches Prinzip ist. Dann steckt auch in allem, was wir produzieren - Objekte oder Gedanken bzw. Gedankenketten -, eine Ordnung. So haben Musikstücke, Gemälde, literarische Werke etc. auch immer eine bestimmte Ordnung. Wenn diese Ordnung eingeboren ist und durch Erfahrungen komplementiert wird, muss ich sie nur noch erkennen, um etwas über das eigene Denken herauszufinden und um diese Ordnung umzusetzen bzw. anzuwenden.

Sonntag, 20. November 2005

Beitrag zum 16.11.( Seminar 12 bis 14 Uhr)

Unterricht kann nur erfolgreich sein, wenn dem Rezipienten Begriffe durch den Lehrenden klar und deutlich vor Augen geführt worden sind. Aber was sind Begriffe? Begriffe sind für den Rezipienten Schlüsselwörter, die zu erfolgreichem kognitiven, kausalen und affektiven Lernen unerlässlich sind. Will der Lehrende Begriffe erklären, muss er erst einmal definieren, was ein Begriff ist. Das ist je nach Entwicklungsstufe des Rezipienten äußerst schwierig. Für einen Schüler einer 4. Klasse z.B. ist ein Begriff schwer zu definieren. ES bietet sich ein Umweg an, indem der Lehrende versucht, durch verschiedene Blöcke von Wörtern, die aus einer bestimmten Kategorie von Wörtern bestehen, den Rezipienten einen Oberbegriff - ein Hyponym - zu einem Block finden zu lassen. Z.B. schreibt der Lehrer verschiedene Blumen untereinander an die Tafel und lässt dazu das Hyponym ,, Blume`` finden. Das ist schon bei den meisten Kindern im Vorschulalter möglich, obwohl dieser Prozess ohne Schrift schwieriger ist. Allerdings gibt es schon für das Vorschulalter Spiele, in denen durch Zuordnen von Karten mit dem Kinde nahen Wörtern oder Begriffe bzw. Hyponyme gefunden werden müssen. Das ist z.B. auch der Angabe verschiedener Farben auf unterschiedlichen Karten möglich, um das Hyponym Farbe zu finden. Die Hyponyme werden mit wachsendem Alter des Rezipienten immer abstrakter, bis dass der Rezipient sogar in der Lage ist, ein Hyponym zu definieren.

Erfolgreiches Lernen bei immer abstrakteren Begriffen, hängt aber wesentlich auch von der Person des Lehrenden ab. Das kindliche Gehirn entscheidet, bevor es sich auf einen Lernprozess einlässt, erst ob der Lehrende Vertrauen ausstrahlt und sich in den Lernprozess für den Rezipienten vorbildhaft einschaltet, sonst löst er beim Rezepienten Irritation aus; andererseits muss der Rezipient stets das Gefühl haben, in den Lernprozess einbezogen zu sein, ja sogar das Zentrum dieses Prozesses zu sein, denn schließlich ist er der Adressat erfolgreichen Lernens. In diesen Lernprozess müssen durch Interaktion, gefördert durch den Lehrenden, alle Adressaten einer Gruppe eingebunden sein. Das ist besonders wichtig, wenn die Quantität von Begriffen beim Rezipienten stets gesteigert werden soll, was ein unendlicher Prozess ist und in das Erwachsenenalter hinein fortgeführt wird. Dabei ist allerdings stets wichtig, dass die Begriffe auch klar und deutlich sind, bis sie sie dann sogar definiert werden können. Das heißt, dass nicht nur immer mehr Begriffe, sich dem Rezipienten erschließen, sondern diese ihm auch klar und deutlich sind.

Durch Reflexion des Lernprozesses, d.h. durch kritische Nachbereitung des Lehrenden, kann man feststellen, ob man in einer Unterrichtsstunde nicht gekonnt , d.h. logisch und überzeugend aus der Sicht des Rezipienten, informiert hat. Das kann der kritische Lehrende in einer nächsten Unterrichtsstunde beheben, indem er mit den Schülern zusammen einen neuen Zugang z.B. zu einem Begriff zu finden, versucht. Dabei muss er stets bemüht sein, beim Rezipienten keine Blockade hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten, z.B. beim Finden von Hyponymen oder auch beim perspektivischen Zeichnen auszulösen. Sind solche Blockaden erst einmal entstanden, ist der Rezipient schwer aus einem ablehneden Verhalten gegenüber der Anwendung bestimmter Fähigkeiten herauszuholen.

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