Beitrag zum Seminar am 30. 11.

Die vier ,, b``,

Die Lehrer haben es unerem Professor / Seminarleiter angetan. Ständid verweist er auf ihre Fehler beim Lernprozess in der Schule. Ständig verweist er darauf, wie die Lehrer die Schüler beim Lernprozess ,, verbiegen`` oder sie für ohren Lernprozess zurechtzubiegen versuchen. ZUmindest stören die Lehrer den Lernprozess der Schüler, weil der Bereitstellungsprozess der Lehrer fehlerhaft ist. Immer wieder versucht unser Prof. den Lehrern nachzuweisen, dass sie Lernprozesse bei Schülern schlecht oder gar falsch methodisch - didaktisch aufbereitet haben. Das Fach Mathematik hat es unserem Prof. dabei besonders angetan.

Im günstigsten Fall laufen bei einem sogenannten Lernprozess stets ungestört vier gleiche Schritte ab, die der Lehrer aber erst ermöglichen muss. Es geht umd die vier ,,b`s``: Betrachten, beobachten, begreifen, beschreiben. Will der Lehrer z.B. in der Mathematik das Quadrat einführen, zeichnet er es in der Praxis in der Regel an die Tafel mit dem Kommentar, dass die Zeichnung an der Tafel neu und ein Quadrat sei. Daraufhin möchte der Lehrer die Fläche des Quadrats zu erfüllenden Berchnungen in demn Lernprozess einsteigen. Die Folge kann in der Regel. nur sein, dass das Gehirn demotiviert und desinteressiert abschaltet. Somit konnte keiner der Schritte der vier ,,b`s`` ablaufen. Nach dem lernpsychologischen Modell von links nach rechtshirnigem Lernen, ist eine linke Gesichtshälfte auf digitale Informationen ( Buchstaben, Ziffern, Werte) spezialisiert, die andere rechte für Bilder und Vorstellungen ,, zuständig``. Informationsverarbeitung erfolgt dann nur, wenn ein Wort, ein Begriff, ein Zusammenhang sich mit einem Bild,einer Vorstellung verbindet. Bei obigem Beispiel aus der Mathematik wird eher primär ästhetisch angelegte Materie zwangsweise in logisch orientiertes Konstrukt gezwängt. Der Lehrer will beim Anzeichnen des Quadrats und Nennung des Begriffs die rechte Gehirnhälfte ansprechen. Diese wird vom Rezipienten in der Regel abgeschaltet, weil er ein Wort einen Begriff hört. Stattdessen wird die linke Gehirnhälfte angesprochen, die in diesem Augenblick eigentlich total desinteressiert ist. Die Folge davon ist bei Rezipient und Lehrer oft Frust und Unverständis. Ein so an der Tafel vorgegebens Quadrat könnte den Lernprozess in ganz falsche Bahnen laufen lenken, wenn der Rezipient am Ende der Unterrichtsstunde ,, Quadrat`` ein Quadrat selbstständig zeichnen sollte. Denn zeichnet der Schüler dann ein eiförmiges Etwas vielleicht sogar ein völlig schiefwinkliges Rechteck, dann müsste der Lehrer sehen und zugestehen, dass er das Quadrat irgendwie falsch erklärt hat.

Meiner Meinung nach wäre ein schiefwinkliges Rechteck noch von einem Lehrer für einen Unterrichtsgegenstand zu retten, denn dieses ,, Rechteck`` oder unförmige Gebilde hat wenigstens Linien und Winkel. Vielleicht wäre dieses ,, Rechteck`` sogar eine Chance, spontan einen ganz anders erwarteten oder geplanten Lernprozess hinsichtlich des Quadrats in Gang zu setzen. Das würde allerdings einen sehr wachsamen und kreativen Mathematiklehrer erfordern. Mathematik ist meiner Meinung nach sehr schwer zu unterrichten. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Mathematik ein Fach ist, in dem der natürliche Lernprozess im Unterrichtsgang früh gestört zu werden. Das kommt zwar häufiger vor, was aber mit der fachimmanenten Unterrichtsproblematik zu erklären ist.

Wie könnte der Lehrer stattdessen das Quadrat und seine Fläche behandeln? Das Quadrat sollte mit den Schülern aus anderen Formen gezielt entwickelt werden. Der Rezipient sollte Zeit haben, mit den Bestandteilen des Quadrats wie Linien, Winkel etc. zu experimentieren. Das könnte einen dauerhaften Lernerfolg auslösen. Diese Vorgehensweise finde cih zwar grundsätzlich positiv, allerdings aber, falls sie grundsätzliches Prinzip ist, auch sehr zeitraubend.
clarisax - 4. Dez, 13:43

Ach, ja, das liebe Problem der mangelnden Zeit! Um ehrlich zu sein, sehe ich das ähnlich wie du, finde aber den hinter der anderen Herangehensweise steckenden Ansatz beherzigenswert.
Interessant wird es allerdings für mich als potentiellen Berufsschullehrer mit meiner Klientel junger Erwachsener. Hier habe ich ja die gesamte Bandbreite von Gymnasiasten bis noch schulpflichtigen Hauptschulabgängern ohne Abschluss zu unterrichten und überlege nun, wie ich aus solchen Herangehensweisen wie im Seminar kennengelernt für mich Nutzen ziehen kann. In jedem Fall erscheinen sie mir 'logischer' als herkömmliche Unterrichtspraktiken.

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