Gedankliche Verbindung der beiden Veranstaltungen

Donnerstag, 16. Juni 2005

Eigene Gedanken zu den Veranstaltungen am 14.06.05 und 15.06.05

Die Kommunikation des Lehrers zu Schülern, das heißt vorallem das Lehrerdasein ist nicht eindeutig, sondern komplex und divers. Ebenso ist der Mensch ein geteiltes Wesen und birgt mehrere Denkstrukturen in sich, die im Wandel begriffen sind und selten auch starr und statisch sind. Genausowenig hat Hyperaktivität - trotz unterschiedlicher Ansichten der Wissenschaftler in den USA, Frankreich und Deutschland - selten alleinigen Auslöser einen langweiligen Unterricht. Hyperaktivität hat ebenfalls komplexe Ursachen. Sie kann durch besonders spezifische häusliche Vorkommnisse im Baby - oder jungen Kindesalter, durch besondere Vorfälle in der Gesellschaft, durch extrem ungerechte Behandlung dem Kinde nahestehende Personen und durch plötzliche schwere Krankheit im jungen Alter hervorgerufen werden. Diese Ursachen können auch die sprachliche Entwicklung eines Kindes retardieren oder anders beeinflussen, so dass das Sein und Denken des Kindes eine Kommunikation mit dem Lehrer in der Schule sehr erschweren kann. Die dabei häufig entstehende Hyperaktivität eines Kindes wird oft durch das Medikament Ritalin behandelt, ohne dass den eigentlichen Ursachen auf den Grund gegangen wird und diese ohne Medikamente behandelt werden.

Donnerstag, 2. Juni 2005

Beitrag zu den Veranstaltungen am 31.05.2005( 18-20Uhr) und 01.06.2005 Inhaltliche Verbindung der beiden Veranstaltungen meinerseits

Inhaltliche Verbindung der beiden Veranstaltungen meinerseits:

Wenn man mit Saint - Exupéry wie im ,, Kleinen Prinzen`` denkt, so sind alle Kinder irgendwie Philosophen, weil sie Dinge durchschauen und verbinden, die sie mit dem Herzen sehen. Wenn mit wachsendem Alter dieses Sehen frei und ohne hindernde Ratio schwächer wird, wankt auch die Kraft des Denkens im kindlichen Gehirn. Das kindliche Denken wird spätestens mit dem Beginn des Schulalters vom philosophischen Denken zum alltäglichen Denken und damit verformt und immer mehr verdorben. Ab dem Schulalter wird das Kind immer mehr von seinem freien und ungebundenen Denken gezwungen, Dinge wahr - und aufzunehmen, zu erklären und zu interpretieren. Dadurch wird reines, offenes und freies philosophisches Denken immer mehr unmöglich gemacht. Das wird verstärkt durch die Tatsache, dass der Lehrer dem Kind einen Ballast von Gedanken präsentiert und einseitig darstellt. Eine Kette von Gedanken und Wahrnehmungen verhindert dabei beim Kind ein ganzheitliches Wahrnehmen, eine Art Zusammenschau. Durch immer neue Aneinderreihungen von Gedanken und Wahrnehmungen in der Schule bleibt dem Kind gar keine Zeit Veränderungen bei sich wahrzunehmen. Schon gar nicht ist dem Kind philosophisches ganzheitliches Denken möglich. Dazu gehört nämlich auch Muße, die jeder Philosoph braucht, und wozu dem Kind durch atemlose Progressionen im Laufe der Schulzeit gar keine Muße bleibt. Die Schule hat immer einen Plan, aber lässt der Entwicklung des Kindes durch Überfrachtung mit Lehrstoff kaum Zeit zum Verharren und zur stillen Einkehr mit philosophischen Reflexionen. Die Kinder oder Jugendlichen sind dabei gehalten sich nach den Vorgaben der Schule zu richten, was sie intuitiv tun und wobei stille philosophische Reflexion fast unmöglich gemacht wird. Nur die besonders Begabten durchschauen, dass sie zwar eigentlich frei und ungebunden in diese Welt geboren sind, aber besonders durch die Gesellschaft und die Schule überall in Ketten liegen. So kann man den Satz von Jean Jaques Rousseau auch interpretieren : ,, Der Mensch ist frei geboren, aber überall liegt er in Ketten``. In Geographie muss ich eine Abhandlung schreiben, die ich in Kurzfassung als Referat vortragen muss. Mein ganzheitliches Denken lässt erstmal keine Vorprägung für das Referat zu. Ich kann gar keine klare Vorstellung davon haben. Die Sache oder das Referat muss ich erst punktuell oder in Phasen entwickeln. Wie gehe ich vor? Zunächst sammel ich wissenschaftliches Material zu meinem Thema, studiere dieses und komme dann zu einer vorläufigen Gliederung. Für diese Gliederung erfolgt ein Zusammenspiel von aus dem Material gespeicherten Ideen und Wörtern, die passiv oder unbewusst in meinem Gehirn gespeichert sind und die ich ganzheitlich zu neuen Zusammenhängen und Gedankenkomplexen zusammenfüge und damit schriftlich bewusst aktiviere. Beim permanenten Überarbeiten meiner Verschriftlichung komme ich in der Regel intuitiv zu neuen Erkenntnissen. Damit dringe ich immer tiefer in das Thema meiner Abhandlung ein, muss dabei aber a priori frei sein und dort außer durch meine vorläufige Gliederung durch keinen festen Plan gesteuert sein. In der Vorbereitungszeit zu dem Referat sollte ich stets Papier und Stift zu Hand haben, um immer offen zu sein, mir bisher unbewusste Gedanken, Erkenntnisse und Zusammenhänge bewusst zu machen und zu aktivieren. Das erfordert trotz meines wechselvollen Tagesablaufes permanent eine gewisse Sensibilität gegenüber meinem Vorhaben und möglichst nur kurze Phasen der Stagnation. Je häufiger ich Referate abfassen muss, desto ökonomischer arbeitet mein Gehirn und desto leichter und schneller gelingt mir im Laufe der Zeit das Erarbeiten von Referaten.

Samstag, 14. Mai 2005

Beitrag zum 10.05.2005(Seminar/Vorlesung von 18-20Uhr)und Beitrag zum 11.05.2005(Seminar von 12-14Uhr)

Eigener Beitrag zur Vorlesung und Verbindung der beiden Veranstaltungen:

Als Schüler/Student und grundsätzlich denkender Mensch schreibe ich regelmäßig eigene Texte. Das setzt ein Spielen des Gehirns voraus oder auch die Regulierung meiner Gedanken. Im Kopf oder im Gehirn vollziehen sich die Bilder, die auch gleichzeitig Gedanken sind. Wenn ich eigene Texte schreibe, werde ich von der Philosophie geleitet, da ich verschiedene Möglichkeiten zum Abfassen des Textes sehe. Damit zeigt mir die Philosophie schöpferische Gedanken zum Abfassen. Dabei entwickelt sich meine Sehschulung. Meine Augen werden durch das Innere, dem Denken, geöffnet. Wenn ich dieser Öffnung standhalte, bekomme ich Zugang zur Philosophie. Vor dem Denken oder dem Erzeugen von Gedanken steht allerdings immer die eigene Vernunft. Ohne eigene Vernunft kann ich keine Gedanken erzeugen bzw. kommt es nicht zum Spielen des Gehirns. Sie ist quasi eine conditio sine qua non, ohne die sich meine Gehirn für die Gedanken nicht öffnen würde. Das Denken ist dann wie eine Selbsternährung des Gehirns, das ich damit aktiviere. Das kann man als Philosophie bezeichnen, denn ich habe mich auf die Philosophie eingelassen.
Beim Denken stellen sich bei mir Fragen ein, für die ich nicht unbedingt eine Lösung finde. Dabei suche ich nach dem Neuen. Als Kind bin ich so, und mein Fragen ist für die Erwachsenen nicht immer rational klar, weil mein Fragen philosophischer Natur ist. Das Fragen des Kindes zielt auf die Beantwortung von Gründen oder Hintergründen. Der Erwachsene orientiert seine Fragen an der Sache. Das Kind ist in der Lage erfolgreich zu denken. Das ist Weisheit oder Erleuchtung. Das Denken ist nach Heidegger ein inneres Licht des Menschen. Nach Saint - Exupéry können Kinder aus Liebe das Wesentliche in der Welt erkennen, weil Liebe sehend macht. Diese Weisheit des Kindes ist ein Anliegen des Herzens, denn ohne LIebe kann man die Dinge nicht durchschauen oder das Wesentliche der Dinge erkennen.

Der Philosoph und Mathematiker Thales hatte in der Mathematik nur Erfolg, weil er als Erwachsener genauso fragte wie ein Eind. Sein philosophisches Fragen führte ihn zu Gesetzmäßigkeiten, von der Philosophie zur Mathematik. Diese Gesetzmäßigkeiten führten ihn über das Denken zur Philosophie zurück, das heißt der sogenannte Satz des Thales - ein geometrischer Lehrsatz - wurde MIttel zum Zweck des Denkens oder Auslöser philosophischen Fragens. Dieses Fragen wiederum suchte nach neuen Gesetzmäßigkeiten. Im Gegensatz zu Thales nehmen reine Philosophen Wirkliches oder Gesetzmäßigkeiten nicht so recht wahr. Selbst wenn sie Gesetzmäßigkeiten zu entdecken scheinen, versuchen sie diese auf merkwürdigste Weise zu verstehen. Für reine Mathematiker sind Philosophen deshalb oft keine echten Partner.

Schöpferische Gedanken kann ich nur haben, wenn mein Gehirn Hemmendes oder Blockaden aufeghoben hat und wenn ich ohne Vorgaben frei denken kann. Diese Gedanken kann ich dann frei niederschreiben. Das ist schöpferisches Schreiben, was aber nur möglich ist, wenn ich in Muße und konzentriert ohne Zwänge - äußere und innere - denken und schreiben kann.

.

Donnerstag, 5. Mai 2005

Beitrag zum 03.05.2005 und 04.05.2005 ( Seminar von 18-20 Uhr und 12-14Uhr).Außerdem eine inhaltliche Verbindung der beiden Veranstaltungen

Über die Zukunft der Universitäten hat sich nicht nur Nietzsche vor 100 Jahren Gedanken gemacht. Ihre Werte wurden immer in Frage gestellt. Mit jeder Veränderung in der Struktur der Universiäten befürchtete man einen Werteverlust. Wie ist es heute? Es gibt immer mehr große, unüberschaubare Universitäten, die um 50.000 Studenten haben. Mit der steigenden Zahl an Studenten ist ein Verlust an persönlichen Beziehungen einhergegangen. Überfüllte Hörsäle und Seminare, in denen Studenten auf der Treppe oder vor der Tür stehen, sind auch an kleineren Universitäten wie Flensburg anzutreffen. Das Abfüllen mit Lehrstoff ist dabei nicht zu vermeiden und das persönliche Engagement im Studium tritt oft in den Hintergrund. Zu den Professoren und unter den Studenten wird es immer schwieriger so Kontakte zu entwickeln, dass das gemeinsame Studium im Vordergrzúnd steht.

An den Universitäten wird sowohl Philosophie als auch Pädagogik, die beide zusammenhängen, gelehrt. Ersteres ist eher Theorie, Pädagogik eher Praxis. Damit der Mensch nicht manipulirbar ist, sollten Philosophie und Pädagogik verknüpft sein. Das ist die Strategie des Umsetzenkönnens.

Der Mensch ist ein ,, gebrochenes`` Wesen. Als solches versteht er eigentlich seine Muttersprache nicht, weil er Begriffe benutzt, die er nicht versteht. Diese Begriffe sind aber Teile der Sprache. So sind Komposita vom Simplex ,, sehen``, nämlich ,, ansehen, besehen, einsehen, hinsehen`` etc. von Menschen schwer zu erklären, weil er ihre Unterschiede schwerlich verdeutlichen kann. Als gebrochenes Wesen bin ich natürlicherweise anfällig für Aberglauben. Bestimmte Vorgänge und Tätigkeiten deute ich als Mensch abergläubisch. Charakteristisch für den Aberglauben ist die Annahme von Kräften und Wirkungen, die mit der gewohnten Erfahrung und den bekannten Naturgesetzen nicht übereinstimmen. So ist z.B. der Satz ,,Scherben bringen Glück`` rational nicht an eine gewohnte Erfahrung gekoppelt und stimmt auch nicht mit einem bekannten Naturgesetz überein. Außerdem ist der Mensch allein schon dadurch ein gebrochenes Wesen, weil er aus Seele, Körper und Geist besteht.

Der Mensch kann nur das sehen, was seine Sinne erfassen und auch das, was sein Gehirn ohne die Sinne erfasst. Mit den Sinnen erfassen wir die Wirklichkeit, mit dem Gehirn ( Geist) Möglichkeiten. Es gibt die Wirklichkeit und die wirkliche mögliche Wirklichkeit. Die Wirklichkeit besteht darin, dass ich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort bin oder stehe, und das aus eine bestimmten Grund. Es wird zur möglichen Wirklichkeit, wenn ich es in der Hand habe, an diesem bestimmten Ort zu sein oder auch nicht oder anders ausgedrückt, ob ich es wahr mache oder auch nicht, es realisiere oder auch nicht. Eine wirkliche Wirklichkeit entsteht dadurch, dass ich mich an einen bestimmten Ort begeben kann, weil ich mich an einen anderen Ort nicht begeben kann.

Warum schreibt jemand? Im Gehirn eines Schreibenden haben sich unbewusst eine Fülle von Bildern angesammelt. Wenn das Gehirn diese Bilder unbewusst zu einem ungeahnten Ganzen verbunden hat, hat der Mensch den Drang diese in Schrift niederzulegen. Flüssiges Schreiben entsteht dann dadurch, dass das Gehirn mit diesen Bildern spielt. Vorher müssen allerdings beim Schreibenden Bedürfnisse von außerhalb befriedigt sein; das kann z.B. das Ess- oder Trinkbedürfnis oder ein anderes sinnliches Bedürfnis sein. Der Schreibende braucht dann nicht mehr an diese Bedürfnisse zu denken, sondern kann die in seinem Gehirn unbewusst gespeicherten Bilder abrufen, sie zu neuen Bildern umformen oder ganz neue Bilder entwickeln. Das bedeutet, dass der Schreibende denkt. Das Erinnern von Bildern bedeutet noch nicht denken, sondern nur die Komposition neuer Bilder aus den Erinnerungen heraus und das Entwickeln neuer Bildern. Um das Unbewusste in Schrift umsetzen zu können, braucht der Mensch Wörter. Je mehr Bilder und entsprechende Wörter dem Schreibenden zur Verfügung stehen, umso lieber schreibt er und je weniger Mühe macht es ihm zu schreiben und umso unverkrampfter und entspannter schreibt er. Dann entsteht beim Schreibenden flüssiges Schreiben, das durch das Spielen des Gehirns zustande kommt.

Beim Umsetzen in Schrift benutzt der Mensch allerdings oft Begriffe, die er selbst nicht versteht. Diese Begriffe sind aber Teile der Sprache. So sind die Komposita vom Simplex ,, Sehen`` schwer zu erklären, weil die Unterschiede schwer zu verdeutlichen sind. Wie bei Begriffen, die nicht immer allen Menschen auf gleiche Weise klar sind, gibt es Vokale, die in der Gesellschaft und bei verschiedenen Autoren bestimmten Farbwerten ( z.B. A = Schwarz oder Rot) zuzuordnen sind, die man dabei empfinden kann. Vokale sind dabei an unterschiedliche Farbgefühle gekoppelt oder anders ausgedrückt. Sie rufen gänzlich verschiedene Empfindungen hervor. Beim Schreiben benutzt der Mensch Begriffe, die seinem Gehirn entspringen. Im Gehirn gespeicherte Bilder werden dabei in Schrift umgesetzt, wobei dem Schreibenden die Begriffe nicht immer deutlich sind und sich verschiedene Begriffe nebeneinander entwickeln. Diese Möglichkeiten entspringen dem Gehirn.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Mein Lesestoff u.a.

Wolf Schneider
Deutsch für Profis

Aktuelle Beiträge

Ich lass' jetzt ...
... mal das eigentliche Thema beiseite und möchte mich...
clarisax - 11. Feb, 01:09
Fazit aus den ganzen...
Mir hat die Weblogarbeit dieses Semester sehr gut gefallen!...
juliah - 11. Feb, 00:18
Hm, also besonders...
... interessant finde ich die von dir aufgeworfene...
clarisax - 10. Feb, 15:47
Beitrag zum Seminar am...
Erfolgreiches Lehren und Lernen, Thema der letzten...
juliah - 9. Feb, 22:47
Ist sozusagen nur nur...
... dass ich hier was reinschreibe! Schade, dass WS...
clarisax - 5. Feb, 12:35

Status

Online seit 6937 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Feb, 00:57

Credits


About myself
Erfolgreiches Lehren und Lernen
Gedankliche Verbindung der beiden Veranstaltungen
Geschichte der Philosophie
Klares Denken, Sprechen und Schreiben
Wie hat mir die Weblogarbeit gefallen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren