Klares Denken, Sprechen und Schreiben

Donnerstag, 14. Juli 2005

Eigene Gedanken zu der Veranstaltung am 13.07.2005 (12-14 Uhr)

Ein Fötus bekommt von seiner Umwelt - besonders von den Geräuschen und der ihn umgebenden Stimmen - schon viel mit, es ist ihm vertraut. Er entwickelt auch schon Gefühle, wobei man nicht genau sagen kann, wann der Zeitpunkt dazu einsetzt. Deswegen ist beim Fötus durchaus Denken möglich, aber sie kann nicht versprachlicht werden. Erst, wenn der Fötus den Mutterleib verlässt entwickelt er allmählich Sprache - auch wenn es oft nur Stammellaute sind - , die auf Gefühle zurückgehen. Dann ist die Unterscheidung zwischen Denken und Sprache künstlich, weil auch Denken sich meistens in Form von Sprache vollzieht, auch wenn das Denken erst durhc mündliche Versprachlichung rcihtig zur Sprache wird. Das gilt von jedem Lebewesen von seiner Geburt an, nur Sprache vor der Geburt ist nicht möglich, selbst wenn das Denken als Fötus schon begonnen hat. Denken kann das Spiel mit Gedanken im Bewussten sein und vollzieht sich dann meistens schon als Sprache. Das Spiel mit Gedanken kann sich auch im Unbewussten abspielen und ist dann kaum als Sprache zu bezeichnen.

Zum Beispiel bei der Entscheidung, Lehrer zu werden muss ich von Innen heraus, aus dem Unbewussten ins Bewusste und damit in die Sprache eine Zusage von mir selbst bekommen. Das muss ich des Öfteren überprüfen und kontrollieren. Bei mir muss sich ein inneres Bild entwickeln, ich muss von zukünftigem Unterricht träumen können - und das spielt sich im Unbewussten ab. Außerdem muss ich bei mir beobachten, ob ich stets zu Schöpferischem und neuem Denken bereit bin. Dazu muss bei mir das Unbewusste über das Bewusste in schöpferisches Denken münden. Sowohl bei der Vorbereitung des Unterrichts als während des Unterrichtens selbst muss ich mein gehirn stets zum Spielen mit Gedanken bringen können, das heißt ich muss stets denken können.

Freitag, 1. Juli 2005

Was ist klares Denken - Darstellung in Form einer Fabel oder einer Geschichte - eigene Gedanken zum Seminar am 29.06.2005

Diese Aufgabe zu erfüllen, verwirrt mich. Was ist klares Denken? Eine Fabel darüber zu schreiben, ist mir fast unmöglich. Denn was ist eine Fabel? Ich denke an La Fontaine,an Jean Anouilh, an Jacques Prévert von denen ich Fabeln in der Schule kennengelernt habe. Diese gehören zur Gattung der Tierdichtung in Vers und Prosa. Besonders La Fontaine hat die Fabel zu einer witzig - ironischen, auf Tierliebe beruhenden Gattung entwickelt. Daran denke ich; darauf richtet sich aber mein Denken. Aber wie soll ich jetzt eine Fabel schreiben und dabei auch noch klares Denken hineinbringen? Die Tierfabel verlangt durch Benutzung der feststehenden, allgemein anerkannten Charaktereigenschaften der einzelnen Tiere, z.B. die List des Fuchses, keine vorgegebene Charakterschilderung. Im Nachwort muss die Nutzanwendung deshalb nicht erklärt oder klar gedacht werden. Gerade cleveres Denken in einer solchen Fabel zu verwenden, ist mir unmöglich, denn Satire, Ironie, Witz, Tierliebe etc. sind schwerlich mit klarem Denken zu koppeln, außer man versteht darunter, dass mit einer Fabel die vorgegebenen Charaktereigenschaften einzelner Tiere oder auch bestimmter Menschen, denen man gewisse Charaktereigenschaften zuordnet und die man in eine Handlung setzt, klare Gedankenkomplexe entstehen lassen.
Da ich aber spontan nicht kreativ eine Fabel unter diesen Konditionen zu Papier bringen kann, ist mir schon der Ansatzversuch zum Schreiben einer Fabel sicherlich misslungen. Ich lese und interpretiere zwar gerne Fabeln und versuche die Effekte eines Fabeldichters zu reflektieren und herauszufinden, aber eine Fabel zu schreiben, liegt mir nicht so sehr.
Besonders der Ansatz, klares Denken ausgerechnet in einer Fabel oder einer Geschichte darzustellen, bremst mein eigenes Denken und vorallem mein klares Denken. Über klares Denken würde ich gerne reflektieren - und das erfordert schon viel Konzentration, Mühe und Muße etc. -aber nicht in Verbindung mit einer Fabel. Auch eine Fabel würde ich unter ähnlichen Bedingungen wohl zustanden bringen, aber nicht nicht mit der Vorgabem klares Denken darin darzustellen.

Sonntag, 26. Juni 2005

Beitrag zum 22.06.2005 - eigene Gedanken

Zur Wortfamilie ,, begreifen`` erhalte ich den kürzesten Zugriff, wenn ich das Substantiv ,, Bergriff`` dazu denke. Den Begriff Gehirn begreife ich nur, wenn ich mir das Wortfeld zu ,, Gehirn``, bestehend aus Nomen, Verben, Adjektiven etc. vergegenwärtige. In diesem Augenblick denke ich, reflektiere ich kombiniere ich etc. womit ich schon einige Verben benutze. Auch Nomen denke ich spontan, wie z.B. Ratio, Irrationalität, Intellekt, Vernunft, Erkenntniss, Gedanken, Philosophieren etc. assoziiere ich sofort. Noch schneller fallen mir dann Adjektive ein, wie rational, rationell ( und deren Antonyme), vernünftig, intellektuell, erkenntnissreich, gedankenvoll etc., die nicht unbedingt von ihrer Bedeutung her den genannten Nomen zuzuordnen sind.

1) Schreiben Sie bis zu 7 Wörter aus der Erinnerung von dem Vorlesen eines Begriffs aus dem Begriffskalender. Definieren Sie dann den Begriff alleine.

Sprechblase
alltäglich
Zähneputzen
filmen
Schulung
Gehirn

Ich suche mir eine alltägliche Tätigkeit heraus und soll diese filmen. Das Zähneputzen ist meine erste Entscheidung, weil es den Beginn meines Alltags stetig begleitet und auch eines der vorgegebenen Begriffe ist. Das Konzentrieren auf das Zähneputzen schult mein Gehirn. Mit 100% iger Sicherheit kann ich nämlich sagen, dass ich mir des Öfteren am Tag die Zähne putze. Während des Zähneputzens denke ich mir eine Sprechblase mit dem Inhalt : ,, Heute versuche ich 5 Minuten lang meine Zähne zu putzen``.

2) Schreiben Sie abermals bis zu 7 Begriffe aus der Erinnerung eines Begriffs aus dem Begriffskalender. Schreiben Sie dann ein Gedicht.

Signal
Wahrnehmung
Intuition
Augen
schlecht
intim
bewusst

Intuition hat selten etwas zu tun mit Emotion.
Man sieht jemanden in die Augen mehr schlecht als recht,
ein Blick in die Augen.
Das ist selten bewusst,
denn es ist in der Regel unbewusst.

Donnerstag, 16. Juni 2005

Eigene Gedanken zu der Veranstaltung am 14.06.2005

Auch wenn manche Psychologen versucht sind, die Denkweisen der Menschen so einzuteilen, dass sie jeweils einer Struktur angehören, so sagen andere Wissenschaftler, und die Entwicklung der Menschen zeigt, dass die Menschen doch geteilte Wesen sind. Sogar ihre Teilung ist nicht für ihr ganzes Leben gleich, sondern unterliegt Wandlungen, die durch andere Menschen, den Beruf, gesellschaftliche Veränderungen etc. ausgelöst werden können. Ich persönlich würde mich als ein geteiltes Wesen bezeichnen. Einerseits dominiert bei mir die lineare Denkstruktur, in dem ich in der Regel alles in Ordnung finde, was mich direkt umgibt, besonders mein Zimmer. Andererseits empfinde ich mich als situationsbedingt, wenn ich in mein Zimmer trete und reflektiere, was ich ich im nächsten Augenblick und danach mir vornehme. Das allerings ist in seiner Entwicklung offen, weil es situationsbedingt ist, aber auf die jeweilige Situation ausgerichtet ist.

Sonntag, 12. Juni 2005

Schulung des olfaktorischen Gedächtnisses

Sonntag: 3 Gerüche aus dem Bad:

Parfum
Duschgel
Waschpulver

Montag: 3 Gerüche aus der Küche:

Putzmittel
frische Farbe
angebrannt

Dienstag: 3 Gerüche von Obst

fruchtig
Bananen
süß

Mittwoch: 3 Gerüche von 3 Personen

muffig
süß
Schweißgeruch

Donnerstag: 3 Gerüche unterwegs

frisch gemähter Rasen
Abgase
Zigarettenqualm

Fast alle Gerüche nehme ich tagtäglich wahr und sind Teil meines Lebens. Außer der frischen Farbe in der Küche - wir ziehen gerade um -.
Alle erwähnten Gerüche vergegenwärtige ich mir nicht immer real, weil sie mir so oft begegnen, dass ich sie nur in bestimmten Situationen, wenn sie auf mich z.B. extrem einwirken, aktiv wahrnehme. Versuchen wir einmal die verschiedenen Gerüche zu reflektieren, d.h. wann und wie sie auf mich einwirken. Das dürfte bei jedem Menschen unterschiedlich aktiv und intensiv sein. So auch bei mir.
Parfum nehme ich deswegen besonders wahr, weil ich jeden Tag ein anderes benutze. Bei Duschgel ist das ähnlich. Der Geruch des Waschpulvers hingegen beeinflusst mich nur selten, da ich in der Regel sonntags meine Wäsche wasche. Zufällig habe ich montags auch meinen Putztag und nehme deswegen den Geruch verschiedener Putzmittel wahr. Da wir gerade umziehen, habe ich nach dem Putzen mit dem Streichen meiner Küche begonnen, und diese Farbe riecht nun besonders intensiv. Dieses Gerüchegemisch wurde in dieser Stresssituation durch angebranntes Essen zu einem bizarren und undefinierbaren Geruch. Glücklicherweise wurde das Obst in meinem Arbeitszimmer nicht von diesen Gerüchen ,, befallen``, denn am nächsten Tag ,, begrüßte`` mich das Obst in der Obstschale durch einen fruchtig und süßen Geruch. Die ausgreiften Bananen stachen dabei besonders angenehm hervor. Auf der Fahrt zur Uni begleitete mich im Bus das übliche Gemisch von verschiedenen Gerüchen. Einige Menschen rochen muffig und brauchten wohl endlich einmal wieder eine Dusche und frische Kleidung. Andere Personen stachen mangels Geschmack durch einen unangenehmen süßen Geruch hervor, das sie billiges Parfum hatten. Wie immer ekelte ein auch der Schweißgeruch von nicht gerade wenigen Buspassagieren an. Auf dem Weg zu meinem Auto musste ich druch das Zentrum von Flensburg gehen und nahm die Abgase der Autos, da der Himmel an diesem Tag besonders bedeckt war, intensiver als sonst wahr. Dazu gesellte sich eine Gruppe rauchender Menschen, deren Zigarettenqualm ich versuchte auszuweichen. Nachdem ich mit meinem Auto endlich zu Hause angelangt war, begrüßte mich der angenehme Duft eines frisch gemähten Rasens.

Aufgabe 1 und 2 aus Klares Denken, Sprechen und Schreiben

1. Experiment: 3 Mal einen Meter Weg zurücklegen - so langsam wie möglich - ohne Pause.
Ergebnis: a) 30 Minuten
b) 28 Minuten
c) 25 Minueten

Fazit: Ich werde schneller wegen der Abnahme der Konzentration und wegen Zunahme körperlicher Müdigkeit.

2. Experiment: Gedicht in Schulstunde als Lehrerin in einer 2. Klasse - 2 Strophen

Die armen Schüler zwingen sich zu schreiben.
Fröhliche Schüler wollen aber lieber spielen.
Allerdings müssen die Schüler lernen zu schreiben.
Können sie aber nicht vielleicht anschließend spielen?

Es muss doch beides möglich sein: Spielen und schreiben.
Wer kann denn schreiben, ohne auch zu spielen?
Konzentrieren muss der Schüler sich beim Spielen und Schreiben.
Beides muss der Schüler dürfen: Schreiben und spielen

Aufgabe für Klares Denken, Sprechen und Schreiben: Schreiben Sie eine sommerliche Kurzgeschichte.

Wieder einmal ein schöner Sommertag in Durras ( 5 Stunden südlich von Sydney). Ich machte mich auf den Weg zum Strand. Dort angekommen, empfing mich ein leerer Strand. Ich genoss die Ruhe, spürte nur die Hitze und das Rauschen der Meereswellen. Auf einem bunten Handtuch machte ich es mir bequem, setzte meine Sonnenbrille auf, cremte mich ein und legte meine ganzen Klamotten neben mich in den Sand. Essen und Getränk packte ich unter meine Kleidung zum Schutz vor der Sonne. Es wurde immer heißer. Plötzlich bemerkte ich einen Schatten und blickte erfreut auf, denn es war meine Gastmutter Eleanor, die auf mich zusteuerte. Auf meine Frage, warum sie am Strand sei, antwortete sie, dass meine Mutter angerufen hätte, um mir mitzuteilen für wann sie meinen Rückflug gebucht hatte und dass sie mich abends noch einmal anrufen würde. Daraufhin ging Eleanor wieder nach Hause. Am Strand wurde es immer heißer - schließlich hatten wir über 40°C. Nach einer Weile packte ich meine Sachen und ging die 5 Minuten Fußweg nach Hause. Vielleicht hatte meine Gastmutter ja Lust, mit mir ein bisschen shoppen zu gehen.

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