Schulung des olfaktorischen Gedächtnisses

Sonntag: 3 Gerüche aus dem Bad:

Parfum
Duschgel
Waschpulver

Montag: 3 Gerüche aus der Küche:

Putzmittel
frische Farbe
angebrannt

Dienstag: 3 Gerüche von Obst

fruchtig
Bananen
süß

Mittwoch: 3 Gerüche von 3 Personen

muffig
süß
Schweißgeruch

Donnerstag: 3 Gerüche unterwegs

frisch gemähter Rasen
Abgase
Zigarettenqualm

Fast alle Gerüche nehme ich tagtäglich wahr und sind Teil meines Lebens. Außer der frischen Farbe in der Küche - wir ziehen gerade um -.
Alle erwähnten Gerüche vergegenwärtige ich mir nicht immer real, weil sie mir so oft begegnen, dass ich sie nur in bestimmten Situationen, wenn sie auf mich z.B. extrem einwirken, aktiv wahrnehme. Versuchen wir einmal die verschiedenen Gerüche zu reflektieren, d.h. wann und wie sie auf mich einwirken. Das dürfte bei jedem Menschen unterschiedlich aktiv und intensiv sein. So auch bei mir.
Parfum nehme ich deswegen besonders wahr, weil ich jeden Tag ein anderes benutze. Bei Duschgel ist das ähnlich. Der Geruch des Waschpulvers hingegen beeinflusst mich nur selten, da ich in der Regel sonntags meine Wäsche wasche. Zufällig habe ich montags auch meinen Putztag und nehme deswegen den Geruch verschiedener Putzmittel wahr. Da wir gerade umziehen, habe ich nach dem Putzen mit dem Streichen meiner Küche begonnen, und diese Farbe riecht nun besonders intensiv. Dieses Gerüchegemisch wurde in dieser Stresssituation durch angebranntes Essen zu einem bizarren und undefinierbaren Geruch. Glücklicherweise wurde das Obst in meinem Arbeitszimmer nicht von diesen Gerüchen ,, befallen``, denn am nächsten Tag ,, begrüßte`` mich das Obst in der Obstschale durch einen fruchtig und süßen Geruch. Die ausgreiften Bananen stachen dabei besonders angenehm hervor. Auf der Fahrt zur Uni begleitete mich im Bus das übliche Gemisch von verschiedenen Gerüchen. Einige Menschen rochen muffig und brauchten wohl endlich einmal wieder eine Dusche und frische Kleidung. Andere Personen stachen mangels Geschmack durch einen unangenehmen süßen Geruch hervor, das sie billiges Parfum hatten. Wie immer ekelte ein auch der Schweißgeruch von nicht gerade wenigen Buspassagieren an. Auf dem Weg zu meinem Auto musste ich druch das Zentrum von Flensburg gehen und nahm die Abgase der Autos, da der Himmel an diesem Tag besonders bedeckt war, intensiver als sonst wahr. Dazu gesellte sich eine Gruppe rauchender Menschen, deren Zigarettenqualm ich versuchte auszuweichen. Nachdem ich mit meinem Auto endlich zu Hause angelangt war, begrüßte mich der angenehme Duft eines frisch gemähten Rasens.

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