Beitrag zum 7.12. ( Seminar von 12-14 Uhr)
Besonders der Mathematikunterricht hat es unserem Prof. wohl angetan. Schon wieder konstruiert sich eine Sitzung auf den Mathematikunterricht. Richtig ist wohl - durch die Realität belegt - , dass bei vielen Schülern in Mathematik eine Blockade in der Grundschule ausgelöst wird. Vor der Einschulung weiß das Gehirn in der Regel, was zählen ist. Danach entsteht meistens erst eine Blockade. Diese Blockade - sollte sie einmal entstanden sein kann man versuchen auszuhebeln, d.h. die Sperrung des Gehirns auszuhebeln. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vor allem sollte der Lehrer während des Unterrichts, d.h. während des Lernprozesses erheblich weniger reden, denn reden kann desn Lernprozess stören und machmal sogar unmöglich machen. Wie kann das aber umgesetzt werden? Gehen wir wieder einmal in eine Mathematikstunde, in der die Behandlung des Quadrats das Thema ist. Zeichnet der Lehrer zur Einführung ein Quadrat an die Tafel und kommentiert es mit dem Satt :,, das ist neu, das ist ein Quadrat``, löst er beim Rezipienten - wenn er die Bedingungen der Fläche des Quadrats behandeln will -, eine Blockade aus, weil das Gehirn des Rezipienten wohl desinteressiert abschaltet. Der Lehrer hat versucht den Lernprozess zu regeln, wobei der Schüler das wichtigste Glied im Lernprozess ist und diesen selbst aktiv steuernd mitregeln sollte. Wie könnte der Lehrer also anders vorgehen? Eine mögliche Vorgehensweise des Lehrers wäre, dass er das Quadrat allmählich aus beliebigen Formen entwickelt, damit der Rezipient Zeit hat mit den Linien und Winkeln des Quadrats zu experimentieren. Eine andere Möglichkeit ergäbe sich, wenn der Lehrer kommentarlos ein Quadrat, unterteilt, z.B. in 16 kleinere Quadrate, an die Tafel zeichnen würde. Wahrscheinllich würde der Schüler spontan sehen, d.h. erkennen, dass jede Seite eines Quadrats gleich lang ist. Gelingt das nicht, so kann der Lehrer durch zeigen, d.h. ohne Worte, die Erkenntnis des Rezipienten stimulieren.
juliah - 8. Dez, 20:17
Andererseits habe ich zu einem späteren Zeitpunkt und bei durchaus vergleichbaren Lehrmethoden gerade in Mathematik für mich Erstaunliches zustande gebracht. Da war meine Motivation aber auch eine ganz andere.
Dieser Aspekt, nämlich der des motivierten Lernenden, der kommt mir bei allem dzt. etwas zu kurz. Mangelnde Lernerfolge nur auf untaugliche Lehrmethoden zurückzuführen erscheint mir daher etwas zu plakativ.