Beitrag zum 10.05.2005(Seminar/Vorlesung von 18-20Uhr)und Beitrag zum 11.05.2005(Seminar von 12-14Uhr)

Eigener Beitrag zur Vorlesung und Verbindung der beiden Veranstaltungen:

Als Schüler/Student und grundsätzlich denkender Mensch schreibe ich regelmäßig eigene Texte. Das setzt ein Spielen des Gehirns voraus oder auch die Regulierung meiner Gedanken. Im Kopf oder im Gehirn vollziehen sich die Bilder, die auch gleichzeitig Gedanken sind. Wenn ich eigene Texte schreibe, werde ich von der Philosophie geleitet, da ich verschiedene Möglichkeiten zum Abfassen des Textes sehe. Damit zeigt mir die Philosophie schöpferische Gedanken zum Abfassen. Dabei entwickelt sich meine Sehschulung. Meine Augen werden durch das Innere, dem Denken, geöffnet. Wenn ich dieser Öffnung standhalte, bekomme ich Zugang zur Philosophie. Vor dem Denken oder dem Erzeugen von Gedanken steht allerdings immer die eigene Vernunft. Ohne eigene Vernunft kann ich keine Gedanken erzeugen bzw. kommt es nicht zum Spielen des Gehirns. Sie ist quasi eine conditio sine qua non, ohne die sich meine Gehirn für die Gedanken nicht öffnen würde. Das Denken ist dann wie eine Selbsternährung des Gehirns, das ich damit aktiviere. Das kann man als Philosophie bezeichnen, denn ich habe mich auf die Philosophie eingelassen.
Beim Denken stellen sich bei mir Fragen ein, für die ich nicht unbedingt eine Lösung finde. Dabei suche ich nach dem Neuen. Als Kind bin ich so, und mein Fragen ist für die Erwachsenen nicht immer rational klar, weil mein Fragen philosophischer Natur ist. Das Fragen des Kindes zielt auf die Beantwortung von Gründen oder Hintergründen. Der Erwachsene orientiert seine Fragen an der Sache. Das Kind ist in der Lage erfolgreich zu denken. Das ist Weisheit oder Erleuchtung. Das Denken ist nach Heidegger ein inneres Licht des Menschen. Nach Saint - Exupéry können Kinder aus Liebe das Wesentliche in der Welt erkennen, weil Liebe sehend macht. Diese Weisheit des Kindes ist ein Anliegen des Herzens, denn ohne LIebe kann man die Dinge nicht durchschauen oder das Wesentliche der Dinge erkennen.

Der Philosoph und Mathematiker Thales hatte in der Mathematik nur Erfolg, weil er als Erwachsener genauso fragte wie ein Eind. Sein philosophisches Fragen führte ihn zu Gesetzmäßigkeiten, von der Philosophie zur Mathematik. Diese Gesetzmäßigkeiten führten ihn über das Denken zur Philosophie zurück, das heißt der sogenannte Satz des Thales - ein geometrischer Lehrsatz - wurde MIttel zum Zweck des Denkens oder Auslöser philosophischen Fragens. Dieses Fragen wiederum suchte nach neuen Gesetzmäßigkeiten. Im Gegensatz zu Thales nehmen reine Philosophen Wirkliches oder Gesetzmäßigkeiten nicht so recht wahr. Selbst wenn sie Gesetzmäßigkeiten zu entdecken scheinen, versuchen sie diese auf merkwürdigste Weise zu verstehen. Für reine Mathematiker sind Philosophen deshalb oft keine echten Partner.

Schöpferische Gedanken kann ich nur haben, wenn mein Gehirn Hemmendes oder Blockaden aufeghoben hat und wenn ich ohne Vorgaben frei denken kann. Diese Gedanken kann ich dann frei niederschreiben. Das ist schöpferisches Schreiben, was aber nur möglich ist, wenn ich in Muße und konzentriert ohne Zwänge - äußere und innere - denken und schreiben kann.

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