Traktat zu einem Begriff aus dem Begriffskalender
Philosophische Bilder II
Der erste Satz ,, Denken vollzieht sich als Bilderleben`` provoziert mich, weil ich ihm spontan und nach langen Überlegungen nicht zustimme. Deswegen möchte ich mich mit ihm philosophisch auseinandersetzen, denn er ist für mich zunächst unverständlich und soll hinterfragt werden. Was ist z.B. Denken? Denken heißt für mich, dass sich verschiedene in meinem Gehirn gespeicherte Spurenelemente, die sich im Laufe meines Lebens in meinem Gehirn zu Spurensystemen gespeichert haben, verbinden zu Gedanken, die ich mündlich oder schriftlich versprachlichen kann. Die Spurenelemente bestehen aus einzelnen Wörtern, aus denen sich ein Gedanke oder ein Satz bildet. Der Gedanke kann bildlich unterlegt sein, d.h. mit dem Gedanken ist ein teils vages, teils sehr konkretes mir vor Augen schwebendes Bild verbunden. Die Versprachlichung - mündlich oder schriftlich - lässt mich das Bild, das mit meinem Denken verbunden ist, erleben. Nicht jeder Gedanke ist bei Verpsrachlichung an ein Bild gekoppelt. Denken vollzieht sich für mich also nicht als Bilderleben, denn meine Gedanken kann ich auch ohne Bild versprachlichen. Allerdings, was ist ein Bild? Ein Bil ist für mich immer etwas Konkretes, dass ich zeichnen, malen, skizzieren oder photographisch darstellen kann. Ich kann auch Texte schreiben, ohne dass sie Bilder erzeugen, wenn sich in meinem Gehirn Spurenelemente zu Gedanken verbunden haben. Das schließt allerdings nicht aus, dass bei einem anderen Menschen andere Bilder erzeugt werden, weil meine Gedanken in seinem Gehirn durch andere Spurenelemente als die meinen diese Bilder auslösen. Besonders wissenschaftliche Texte erzeugen bei den Fachleuten, z.B. bei Mathematikern, die Regeln oder Gesetze suchen und in Sprache und Formeln unmsetzen, durchaus keine Bilder. Sie sind deswegen auch nicht gedankenlos. Dabei entstehen keine Komplexe jedweder Art beim Fachmann. Auch wenn ich Formeln ohne Vorstellungen nicht begreifen kann, so müssen diese Vorstellungen durchaus nicht bildlich sein, denn nicht alle meine Spurenelemente im Gehirn sind bildlicher Art, sondern manchmal einfach Wörter, Silben oder Buchstaben.
Bei anderen Fachleuten, z.B. bei einem Physiker oder auch bei einem Biologen sind Texte, die aus der Verbindung von Spurenelementen geworden sind, durchaus an Bilder gekoppelt. Allerdings gibt es in diesen Wissenschaften Texte, die bilderlos sind und dennoch nicht gedankenlos. Auch beim Entwickeln von philosophischen Gedanken, müssen keine Bilder entstehen. Wenn ich z.B. über das Denken nachdenke und wie Descartes sage : ,, Durch/Im Denken ist das Sein`` ( cogito ergo sum ), so ist an das Sein nicht unbedingt das Bild eines Menschen gebunden, denn ich habe hier beim Philosophieren nicht das Bild eines menschlichen Körpers vor Augen, sondern nur das Sein des Menschen als abstraktes Wesen.
Natürlich kann ich durchaus sagen, dass ein philosophisches Bild etwas Abstraktes ist und nicht ein Bild, das eine bestimmte Form hat, gemalt, gezeichnet, skizziert oder photographisch dargestellt werden kann. Jedes Bild, philosophisch oder auch nicht, entsteht durch das Zusammenspiel von Spurenelementen, die meistens Wörter sind. In meinem Gehirn vergegenwärtige ich mir ein Wort, das durch Abrufen anderer Spurenelemente sich mit anderen Wörtern zu einem Satz verbindet, wodurch die Wörter in einem Zusammenhang stehen.
Wähle ich mit ein Wort aus meinen Spurenelementen aus, so kann sich in meinem Gehirn dazu eine Wortfamilie bilden. Es können sich aber auch Gedanken entwicklen, bei denen Wörter aus unterschiedlichsten Wortfamilien sich spielend zu Sätzen und Gedanken verbinden. Dabei entstehen unendlich viele, vielfältige und sehr unterschiedliche Gedanken, die durchaus aus Bildern zusammengesetzt sein können, aber auch abstrakt sein können.
Nehme ich einfach an einem Tag eines meiner Lieblingswörter, so muss dieses nicht unbedingt mit einem Bild verbunden sein, d.h. das Lieblingswort muss nicht assoziativ an ein Lieblingsbild gekoppelt sein. Andererseits kann sich an irgendeinem Tag aus den Spurenelementen meines Gehirns ein Lieblingsbild entwicklen, das ich denken kann und mir vor meinem geistigen oder bildlichen Auge vorstellen kann. Anders ausgedrückt kann ich sagen, dass ich dieses Lieblingsbild sehe. Natürlich habe ich viele Lieblingswörter und Lieblingsbilder. Diese kann ich an verschiedenen Tagen denken oder sehen, an anderen Tagen können sie allerdings auch in großer Zahl wie ein Film aus Spurenelementen meines Gehirns entspringen. Diese Lieblingswörter können konkret vorstellbar sein,aber auch abstrakt und damit bildlich nicht greifbar sein.
Der erste Satz ,, Denken vollzieht sich als Bilderleben`` provoziert mich, weil ich ihm spontan und nach langen Überlegungen nicht zustimme. Deswegen möchte ich mich mit ihm philosophisch auseinandersetzen, denn er ist für mich zunächst unverständlich und soll hinterfragt werden. Was ist z.B. Denken? Denken heißt für mich, dass sich verschiedene in meinem Gehirn gespeicherte Spurenelemente, die sich im Laufe meines Lebens in meinem Gehirn zu Spurensystemen gespeichert haben, verbinden zu Gedanken, die ich mündlich oder schriftlich versprachlichen kann. Die Spurenelemente bestehen aus einzelnen Wörtern, aus denen sich ein Gedanke oder ein Satz bildet. Der Gedanke kann bildlich unterlegt sein, d.h. mit dem Gedanken ist ein teils vages, teils sehr konkretes mir vor Augen schwebendes Bild verbunden. Die Versprachlichung - mündlich oder schriftlich - lässt mich das Bild, das mit meinem Denken verbunden ist, erleben. Nicht jeder Gedanke ist bei Verpsrachlichung an ein Bild gekoppelt. Denken vollzieht sich für mich also nicht als Bilderleben, denn meine Gedanken kann ich auch ohne Bild versprachlichen. Allerdings, was ist ein Bild? Ein Bil ist für mich immer etwas Konkretes, dass ich zeichnen, malen, skizzieren oder photographisch darstellen kann. Ich kann auch Texte schreiben, ohne dass sie Bilder erzeugen, wenn sich in meinem Gehirn Spurenelemente zu Gedanken verbunden haben. Das schließt allerdings nicht aus, dass bei einem anderen Menschen andere Bilder erzeugt werden, weil meine Gedanken in seinem Gehirn durch andere Spurenelemente als die meinen diese Bilder auslösen. Besonders wissenschaftliche Texte erzeugen bei den Fachleuten, z.B. bei Mathematikern, die Regeln oder Gesetze suchen und in Sprache und Formeln unmsetzen, durchaus keine Bilder. Sie sind deswegen auch nicht gedankenlos. Dabei entstehen keine Komplexe jedweder Art beim Fachmann. Auch wenn ich Formeln ohne Vorstellungen nicht begreifen kann, so müssen diese Vorstellungen durchaus nicht bildlich sein, denn nicht alle meine Spurenelemente im Gehirn sind bildlicher Art, sondern manchmal einfach Wörter, Silben oder Buchstaben.
Bei anderen Fachleuten, z.B. bei einem Physiker oder auch bei einem Biologen sind Texte, die aus der Verbindung von Spurenelementen geworden sind, durchaus an Bilder gekoppelt. Allerdings gibt es in diesen Wissenschaften Texte, die bilderlos sind und dennoch nicht gedankenlos. Auch beim Entwickeln von philosophischen Gedanken, müssen keine Bilder entstehen. Wenn ich z.B. über das Denken nachdenke und wie Descartes sage : ,, Durch/Im Denken ist das Sein`` ( cogito ergo sum ), so ist an das Sein nicht unbedingt das Bild eines Menschen gebunden, denn ich habe hier beim Philosophieren nicht das Bild eines menschlichen Körpers vor Augen, sondern nur das Sein des Menschen als abstraktes Wesen.
Natürlich kann ich durchaus sagen, dass ein philosophisches Bild etwas Abstraktes ist und nicht ein Bild, das eine bestimmte Form hat, gemalt, gezeichnet, skizziert oder photographisch dargestellt werden kann. Jedes Bild, philosophisch oder auch nicht, entsteht durch das Zusammenspiel von Spurenelementen, die meistens Wörter sind. In meinem Gehirn vergegenwärtige ich mir ein Wort, das durch Abrufen anderer Spurenelemente sich mit anderen Wörtern zu einem Satz verbindet, wodurch die Wörter in einem Zusammenhang stehen.
Wähle ich mit ein Wort aus meinen Spurenelementen aus, so kann sich in meinem Gehirn dazu eine Wortfamilie bilden. Es können sich aber auch Gedanken entwicklen, bei denen Wörter aus unterschiedlichsten Wortfamilien sich spielend zu Sätzen und Gedanken verbinden. Dabei entstehen unendlich viele, vielfältige und sehr unterschiedliche Gedanken, die durchaus aus Bildern zusammengesetzt sein können, aber auch abstrakt sein können.
Nehme ich einfach an einem Tag eines meiner Lieblingswörter, so muss dieses nicht unbedingt mit einem Bild verbunden sein, d.h. das Lieblingswort muss nicht assoziativ an ein Lieblingsbild gekoppelt sein. Andererseits kann sich an irgendeinem Tag aus den Spurenelementen meines Gehirns ein Lieblingsbild entwicklen, das ich denken kann und mir vor meinem geistigen oder bildlichen Auge vorstellen kann. Anders ausgedrückt kann ich sagen, dass ich dieses Lieblingsbild sehe. Natürlich habe ich viele Lieblingswörter und Lieblingsbilder. Diese kann ich an verschiedenen Tagen denken oder sehen, an anderen Tagen können sie allerdings auch in großer Zahl wie ein Film aus Spurenelementen meines Gehirns entspringen. Diese Lieblingswörter können konkret vorstellbar sein,aber auch abstrakt und damit bildlich nicht greifbar sein.
juliah - 12. Jun, 15:24
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