Aufgabe: Suchen Sie sich 4 Begriffe aus dem Begriffskalender und beschreiben Sie diese unter pädagogischem Aspekt!

1. Pausenzeichen

Pausen assoziere ich sofort mit Schule. Pausen können Schüler von unangenehmen Unterrichtsstunden befreien und sie zum Ausbruch aus dem Klassenraum auf den Pausenhof treiben, um dort ihre motorischen Bedürfnisse nach langer Zeit unangenehmen starren Verharrens auf dem Stuhl und einem Tische auszuleben. Pausen können aber auch das Gegenteil bewirken: der Unterricht war so spannend, fesselnd und fördernd, dass der Pausengang die Schüler daran hinderte, sich weiterhin dem beschriebenen Stoff hinzugeben. Pausen können aber auch einen ganz mechanischen Abschluss einer Unterrichtsstunde bedeuten, der so zur Gewohnheit geworden ist, dass er kaum noch wahrgenommen wird.

2. Gedanken und Aufforderungen

Gedanken und Aufforderungen sind integraler Bestandteil von Unterricht. In jeder Unterrichtsstunde müssen vom Lehrer Stimuli, man könnte auch sagen Aufforderungen, ausgehen, die Gedanken und Gedankenkomplexe beim Schüler auslösen. Diese Gedanken müssen in jeder Stunde auch sogenannte Aha - Erlebnisse auslösen, d.h. der Schüler muss am Ende einer Unterrichtsphase zu einer neuen Erkenntnis oder mehreren gekommen sein. Das muss Ziel des Unterrichts in jedem Fach sein. Wird der Schüler nicht in einen für ihn neuen Gedankenkomplex - auch wenn es ein Experiment in den Naturwissenschaften ist - hineingeführt, kann er zu solchen Erkenntnissen nicht kommen und die Unterrichtsstunde war für ihn dann ohne Wert. Die Stimuli müssen so angelegt sein, dass der Schüler frei und ohne Druck sich seine Gedanken machen kann und auch dazu motiviert ist, um letztendlich sein spezifisch eigenen Weg zu Erkenntnissen zu finden.

3. Lässt sich Denken sehen?

Es ist zwar eine Kunst aber eigentlich eine selbstverständliche Vorgabe für einen Lehrer zu sehen oder zu erkennen, ob seine Schüler denken. Man könnte auch nachdenken oder sich besinnen sagen. Ein guter Lehrer erkennt oder sieht, ob die Schüler den jeweiligen Unterrichtsgegenstand angenommen haben und sich damit beschäftigen. Dazu muss der Lehrer, wenn er gut ist, nicht jeden Schüler veranlassen sein Denken durch mündliche Versprachlichung zu dokumentieren oder zu beweisen. Der gute Lehrer weiß bzw. sieht nämlich, wenn er die Schüler eine gewisse Zeit lang kennt, welche Schüler, ohne dass sie es durch einen bestimmten Gesichtsausdruck oder eine bestimmte Haltung ihm zu erkennen geben, ob die Schüler denken oder nachdenken. dazu muss er ihnen aber auch mit Geduld eine gewisse Muße zubilligen, denn denken ist in der Regel ein Prozess und nichts Plötzliches. Ein guter Lehrer erkennt es und lenkt die Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt, den er in der Unterrichtsstunde bei den Schülern erkennen oder sehen muss, in konstruktive mündliche Veräußerung und führt damit das Denken der Schüler, dass er ja beobachtet hat, zusammen. Dieser Deknprozess in der Klasse bedeutet, dass der Unterricht aus verschiedenen Phasen bestehen muss und nicht rein frontal - kurzschrittig gestaltet werden darf.

4. Angst

Angst ist eine Empfindung, die in der Schule leider bei vielen Schülern oft entsteht. Es gibt verschienden Formen von Ängsten und auch verschiedene Situationen in der Schule, in denen sich Ängste entwicklen können. Immer häufiger werden Ängste bei Schülern durch Schulkameraden hervorgerufen. Ist ein Schüler z.B. leistungsstark oder ein sportliches As oder eine attraktive Schülerin bei vielen Jungen sehr begehrt oder eine Schülerin tut sich negativ - aus der Sicht der anderen Schüler - z.B. durch besonderes Dicksein, durch Kleinwüchsigkeit und der gleichen mehr hervor, entsteht in der heutigen Schule sehr oft Schülermobbing. Dazu haben sich glücklicherweise in den letzten Jahren an vielen Schulen Streitschlichtungssysteme entwickelt. Dabei können sich gemobbte Schüler an andere Mitschüler die als Streitschlichter ausgebildet sind, wenden und um Hilfe bitten. Sehr oft sind diese Streitschlichter in der Lage das Mobbing abzubauen. Angst kann aber auch durch einen besonders autoritären Lehrer entstehen, der den Schülern keinen Freiraum zur spezifisch persönlichen Entfaltung lässt, sie mit Hausaufgaben überhäuft und sie mit extrem stregen Noten in die Enge treibt. Dieser Lehrer erzeugt soviel Angst, dass es bei einigen Schülern sogar zu psychosomatischen Störungen kommen kann. Aus dieser Situation kommen die Schüler nur heraus, wenn sie sich einem Beratungslehrer der Schule oder den Schulsprechern anvertrauen, die dann beim betroffenen Lehrer selbst oder bei der Schulleitung aktiv werden. Angst entsteht aber auch durch eine überzogene Erwartungshaltung von Eltern. Eltern wollen oft nicht wahrhaben, dass gerade ihre Kinder in bestimmten Fächern nur zu schwachen Leitungen fähig sind. Bei schlechten Noten werden die Kinder dann manchmal bestraft, entweder durch Liebesentszug, durch materielle Enthaltung von erwünschten Dingen oder sogar durch Schläge. Die Schule kann in solchen Fällen nur begrenzt eingreifen, wenn sich solche verängstigten Schüler der Schule irgendwie anvertrauen und die Schule durch Telephongespräche mit den Eltern und durch Hinzuziehung von psychologisch ausgebildeten Fachkräften den verängstigten Schülern helfen kann, um aus der manchmal schon verfestigten Angst herauszukommen.

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